Foreestenhuis
Die imposante breite Natursteinfassade spricht für sich: Die Ureinwohner des Foreestenhuis waren wohlhabend.
Jacob van Foreest hat den Bau dieses Gebäudes in Auftrag gegeben. Er sammelte während seines Lebens großen Reichtum. Von 1584 bis zu seinem Tod war er Sekretär des Kollegiums der Committed Councils von Westfriesland. Er war daher in erster Linie für die tägliche Leitung des Noorderkwartier in Nordholland verantwortlich. Das Kollegium dieser Organisation befand sich in Hoorn. Deshalb verbrachte Jacob einen Großteil seiner Tage hier.
Der Reichtum der Familie Van Foreest machte bei Jacob nicht Halt. Im Jahr 1724 wurde das Foreestenhuis von einem seiner Nachkommen bewohnt: Nanning van Foreest. Nanning war damals Gouverneur der West India Company, Bürgermeister von Hoorn und mit Abstand der reichste Bürger der Stadt. Er zeigte seine Kraft und Pracht, indem er eine neue Natursteinfassade im Foreestenhuis anbrachte.
Nicht nur das Material der Fassade zeigt den Reichtum von Nanning, es steckt auch viel Symbolismus darin. In der Mitte des Balkonzauns befindet sich das Monogramm des Besitzers, umgeben von zwei Achsen mit Stabbündeln. In der klassischen Antike war dies das Symbol höherer Richter. Nanning kümmerte sich auch um den Innenraum. Das Vestibül hatte einen Marmorboden, Wände und Decken waren schön verputzt und die Decke war mit einem schönen Gemälde geschmückt.
Das Foreestenhuis bietet wohlhabenden Menschen keinen Schutz mehr, sondern den Kirchgängern: Seit 1802 beherbergt das Foreestenhuis eine Kirchengemeinschaft.