Der Zaandamer ist natürlich stolz auf seine Zaanse Schans. Einst erdacht, um bedrohte Zaandamer Gebäude vor dem Vergessen zu bewahren, hat sich dieses alte Viertel im Kalverpolder inzwischen zu einer Attraktion von Format gemausert. Aus aller Welt kommen Besucher, um dieses einzigartige Stück Holland mit seinen Mühlen, Holzhäusern und Werkstätten in Augenschein zu nehmen. Hier lebt das Holland des 18. und 19. Jahrhunderts fort. Gehen Sie zum Lagerhaus, wo Holzschuhe (klompen) hergestellt werden, und folgen Sie Ihrer Nase zum frischen Brot im Bäckereimuseum. Außerdem sehr empfehlenswert: die Käserei, die Zinngießerei und natürlich die verschiedenen Mühlen!
Moderne Schans
Zaandam liegt eine knappe Viertelstunde von Amsterdam entfernt. Den Bahnhof verlassend stehen Sie unverzüglich in einem architektonischen Höhepunkt: Inverdan. Nach Entwürfen des Architekten Sjoerd Soeters wurde das Zentrum von Zaandam seit Beginn dieses Jahrhunderts einer wahren Metamorphose unterzogen. Hier wurde der traditionelle Baustil mit Zaandamer Fassaden an modernen Gebäuden angewandt. Auch die im 19. Jahrhundert zugeschüttete Stadtgracht wurde wieder ausgegraben. In dem prachtvoll restaurierten Zentrum finden Sie u. a. Geschäfte, Wohnungen, ein Hotel, Büros und Gebäude mit öffentlichen Funktionen wie Rathaus und eine Bibliothek.
Vom Wasser aus
Etwas Merkwürdiges hat es mit Zaandam auf sich. Hier fehlt nämlich die Struktur einer gewöhnlichen Stadt. Eigentlich besteht der Ort aus zwei parallelen Deichen beiderseits der Zaan: Ost- und Westseite. Später wurden lotrecht dazu Wege angelegt, hinein in die Felder, wo die Mühlen standen. Eine gute Art und Weise, Zaandam zu entdecken, ist vom Wasser aus, bei einer Rundfahrt. Unternehmen Sie beispielsweise eine Tour über die Zaan, am Gebäude von Verkade und an der alten Wilhelminaschleuse entlang, u. U. sogar bis zum Wormerveer. Auch zu Fuß können Sie Zaandam gut erkunden, wobei Sie die feinen Geschäfte im Zentrum gleich mitnehmen können.