In dem Jahr nach der Trockenlegung des Polders (1931) kamen Menschen aus dem ganzen Land, um ein Dorf zu errichten: Wieringerwerf. Plötzlich tauchten in dem flachen Land Wohnungen, Geschäfte, Kirchen und Schulen auf. Neben dem Dorf wurde eine Warft gebaut, wo die Bewohner bei einem eventuellen Deichbruch Zuflucht suchen konnten. Diese Warft kam gut gelegen, als der Deich 1945 von den Deutschen gesprengt wurde und der Polder binnen zwei Tagen voll Wasser lief. Am Ende des Krieges wurde der Deich repariert und kamen die Dorfbewohner wieder zurück. Ein Denkmal und ein Rad markieren noch heute die Stelle des Deichbruches (im Volksmund bekannt als ‘Het gat in de dijk’, das Loch im Deich).
Dank dieser bewegten Geschichte ist Wieringerwerf gewiss einen Besuch wert. Schauen Sie auch mal bei dem Besuchsbauernhof ‘Leven van de Wind’ vorbei. Dort können Sie sehen, wie der moderne Bauer in dieser Poldergegend wohnt und arbeitet. Auf diesem Bauernhof werden nicht nur Kartoffeln, Zwiebeln, Weizen und Zuckerrüben angebaut, sondern erzeugt der Bauer auch seinen eigenen Strom mit einer Windmühle und Sonnenkollektoren. Ein interessanter Einblick in den Alltag einer Bauernwirtschaft! Runden Sie den Tag ab, indem Sie mit den Kindern im Hallenbad De Terp planschen.
Foto Marlies Rademaker